Schlagwort: Death

Tod

Nature I
Nature I

 

Dämmerung,
die Stunde der Melancholie
Geist wird ruhig,
Gedanken träge,
Mond steht am Himmel,
Sonne geht unter,
vorbei, der Tag,
die Sorgen, das Glück,
Stille.
Stimmung im Dämmerzustand,
Gefühle am Zaudern,
Horizont übernimmt
Denken, Fühlen.
Verstand steht still.
Überwältigend dieses Ereignis
Tag geht,
Nacht kleidet sich in dunkle Watte,
übernimmt den Himmel,
die Sterne wachen allmählich auf.
Mond macht sich stark,
ein letztes rotes Leuchten
taucht in ein tiefes Schwarz,
bestückt mit kleinem strahlenden Schimmern.
Lichter führen durch die Dunkelheit,
wie Glücksmomente
durchs Leben.
Beschützen, behüten
leiten durch die Nacht,
trösten, beruhigen,
führen zum Schlaf,
dem kleinen Tod,
der alles richtet,
der alles wieder gut macht,
der heilt,
der Sorgen, Schmerzen löst
der Bruder des großen,
endgültigen Todes.
Der Freund,
der alles unwichtig macht,
der dich umhüllt,
wie die Nacht,
der dich ins Licht führt,
wie an einem strahlenden Sonnentag,
der dich umarmt und
mit sich nimmt
in eine neue schöne, sorgenfreie Welt.

©S. Adameit

Leben, wann lass ich dich gehen

Hoffen Bangen
Angst und Warten.
Leben, willst du mich?
Will ich noch?
Kann ich, darf ich?
Buch, was steht geschrieben?
Habe ich noch Zeit?
Leben, sag mir,
was soll ich noch tun?
Leben, sag mir,
ist es getan?
Bangen, Warten,
Hoffen und Fragen.
Wann ist die richtige Zeit
zu sterben?
Wann lass ich gehen,
wann kämpfe ich noch?
Wann darf ich mich wehren,
wann muss ich aufgeben?
Leben, so schön,
so begehrenswert.
Leben, so hart,
so grausam.

Leben sag,
wann lass ich dich gehen?

©Sabine Adameit