Schlagwort: Gedanken

Wenn ich denke

 

Questions
Ich

Wenn ich denke
Ich kann denken
Dann erfahre ich
Dass viele meinen zu denken
Und wissen gar nicht
Was das ist
Differenzieren, analysieren
Lesen, informieren
Überprüfen
Fakten und Quellen
Beurteilen und einordnen
Scheint nicht mehr
Selbstverständlich
Oder war es das nie?
Bildung des Geistes
Stellt sich hier unter Beweis
Nachplappern oder hinterfragen
Fakten sammeln
Quellen eruieren
Lesen und beurteilen
Lernen und aufgeschlossen sein
Kopf einschalten
Herz sprechen lassen
Bildung und Wissen
Beweisen sich
Wenn das Herz
Im Einklang ist
Mit Erfahrung und Erkenntnis
Weisheit und Klugheit
Entfalten sich
Im Annehmen von
Unbekanntem, Neuem
Neugier und Entdecken
Im Ablegen von Gewohnheiten
In ihrer Flexibilität und
Der Freude
Auf Wechseln und Wandel
Auf Frische und Erneuerung
Das ist das Abenteuer
Der Sinn
Unseres Lebens
Copyright Sabine Adameit

Stille

Cosmos
Stille

In der Stille der Nacht
Trauen sich die Gedanken
Ans Licht der Sterne
Heller Mond
Gibt ihnen Kraft
Ruhe und Muße
Machen Ihnen Mut
Nun ist Zeit für sie
Der Alltag ist vergessen
Der Tag mit seinen Sorgen
So fern und unwichtig
Nun können Sie sich entfalten
Sie tanzen und wirbeln
Und zeigen sich
In ihrer Vielseitigkeit
In ihrer Phantasie
Nun können sie sich zeigen
Treten ins Bewußtsein
Nun darf Seele erscheinen
In ihrer vollen Größe
Mensch und Natur
Im Einklang
Leise wispern sie ihr Leid
Ihre Freude am Leben
Still zeigen sie ihre Schönheit
Seele und Natur
Nun seid ihr frei
Nehme ich euch wahr
Ich höre euch zu
Sie flüstern Weisheiten
Erzählen von ihrer Schönheit
Von der Harmonie
Alles wird leicht
Du musst nur lauschen.
Copyright Sabine Adameit

Ordnung schaffen

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Vino Rosso

Es war wieder einmal einer der Abende, an denen unser Freund Piet, gemeinsam mit dem Besten aller Ehemänner und dem süßesten Zottelhund, unserem Choppi, die Probleme der Welt erörterten. Der Rotwein stand atmend auf dem Tisch, die Gläser wurden erhoben und schon konnte es losgehen. Alltagsprobleme wurden kurz angesprochen. Welche Sense ist die Beste, Probleme mit dem Aufsitzrasenmäher wurden geschildert. Von dem fetten Marschboden hier in unserer Gegend, kam man schnell auf die Umweltprobleme zu sprechen. Landwirte, die das Grundwasser verschmutzen führten zu weiteren grundsätzlichen Problemen, wie Lebensmittelverseuchung, Milchpreisen, der „Bio“lüge (wo Bio draufsteht, ist noch lange nicht Bio drin) und ähnlichem. Nach dem dritten Glas Wein war man sich einig, dass das alles so nicht weitergehen kann.

Gerade wurde geheut, das heißt, einige Kitze mussten ihr Leben lassen, nur weil der Landwirt keine Zeit hat, seine Weiden vorher zu überprüfen. Schön findet er es ja auch nicht, aber so ist das nun mal, wenn der Profit vor Menschlichkeit geht. Wenn es nur noch um Geld und nicht um Leben geht. Abgehakt, so ist es nunmal.
Piet schenkt nochmal ein und berichtet stolz von seiner letzten Jagd. Auch da musste wieder ein junger Bock dran glauben. Choppi schaut Piet kritisch an, aber die frische Rehkeule, die ihn bald erwartet, besänftigt ihn. So ist nun mal das Leben. Jagen und gejagt werden. Tiere können davon eine Elegie singen. Menschen bekommen davon Frust, traumatische Erlebnisse, zumindest Depressionen oder pflegen unangebrachten Jagdstolz, wenn sie hinterrücks auf ein Tier schießen. Bei Menschen nennt sich diese Art von Jagd Mobbing. Tiere kostet sie das Leben. Und schon sind wir bei der zweiten Flasche.

Nun wird Piets Gesicht noch ernster. Was ist nur mit den Menschen los. Haben sie denn alles vergessen? Mittlerweile würden abseits vom Mobben auch wieder unverhohlen deutlichere Akzente gesetzt, stellt er fest. Zum Beispiel, wenn es um F!üchtlinge und Asylanten geht. Wurde vor noch nicht langer Zeit unter vorgehaltener Hand am Stammtisch über Menschen hergezogen, die zugezogen waren, wird nun lauthals proklamiert, dass alles Elend von diesen Fremden kommt. Piet schildert meinem Besten aller Ehemänner detailliert, was die Einheimischen von dieser neuen Flut fremder Kulturen halten. Es macht ihm Angst. Er erinnert sich an frühere Zeiten. Damals waren es die Juden, die den Sündenbock abgeben mussten. Heute sind es ganz undifferenziert einfach alle, die nicht in Deutschland geboren wurden. Alle denen es schlechter geht, als uns, die wir in einem reichen, demokratischen, freien und vielleicht schon zu lange, friedlichen Land geboren wurden. All das können uns diese Fremden, diese Flüchtlinge ja nehmen, heißt es am Stammtisch. Piet schüttelt traurig mit dem Kopf und schenkt gedankenverloren noch einen ein. Der Beste aller Ehemänner wird immer stiller, er verträgt lange nicht so viel, wie Piet. Der ist ja im Training. Aber, da Piet auch gerne schnackt, ist er dafür gar nicht so undankbar. Er kann auch sehr gut alleine sinnieren. Der Beste aller Ehemänner nickt dankbar mit dem Kopf und ist froh, dass seine Meinung, die er nicht mehr so wirklich artikulieren kann, nicht unbedingt verbal gefragt ist.

Von den Umwelt- und Flüchtlingsproblemen geht es übergangslos zurück zur Landwirtschaft und nochmal der Milchquote. So kann das aber wirklich nicht weitergehen. Das Angebot steigt, die Preise sinken. Piet hat Recht, wenn er klarstellt, dass die Bauern von den staatlichen Almosen nicht leben können. Gut, haben wir das auch erledigt. Darauf trinken wir noch einen. Mittlerweile hat Choppi den Papierkorb gründlich geleert, den Kühen mal ordentlich Bescheid gegeben und Piets Dackel, der, wie zur Bestätigung immer mal wieder vor sich hin kläffte, richtig den Marsch geblasen. Wieder sind wir einen Schritt weiter, die Welt zu ordnen. Was wären wir bloß ohne Piet, den Besten aller Ehemänner und natürlich Choppi, der für Ordnung im Haushalt sorgt.
©S. Adameit

Das macht mich glücklich

Es sprudelt nur so
in mir
aus mir heraus
Interessiert es jemanden?
Interessiert es mich
ob es jemanden interessiert?
Es ist ja nicht immer interessant
Es sind ja einfach nur
Gedanken, die mich beschäftigen
Aber vielleicht bin ich nicht alleine
mit ihnen?
Vielleicht geht es ja vielen so
vielleicht denken viele Menschen
ähnlich?
Sorgen Kummer Freude
die wir miteinander teilen können?
Wenn ich mich hilflos fühle
wenn ich die Welt und
die Menschen nicht mehr verstehe
dann schreibe oder male
ich es mir von der Seele.
Vielleicht kann es nicht jeder so ausdrücken
oder will es auch gar nicht.
Ich muss sie rauslassen
diese Gedanken
Dann wird der Kummer kleiner
die Sorgen weniger
Probleme relativieren sich
Schreiben Malen
Reden Austauschen
Das macht vieles leichter
einfacher, kann lösen
lockern klären
Kreatives
kann man nicht bewerten
es spricht einen an
oder eben nicht
mir hilft es
wenn es dir auch hilft
macht es mich glücklich.
Copyright S. Adameit

So viele Fragen

Plötzlich ist es da,
das Ende,
meiner Träume,
meines Lebens.

Ich spüre,
die Uhr läuft ab.
Das Leben
zieht an mir vorbei.

Ist es wirklich schon so weit?
Es ging alles so fürchterlich schnell.
Habe ich etwas verpasst?
Habe ich wirklich gelebt?

Vergangenes wird so klar,
Zukunft so fern,
so schwer,
keine Ziele mehr.

Will ich noch mehr?
Will ich noch weiter?
Ich weiß es nicht.
Nur eines ist noch wichtig.

Ich rede nun in der Vergangenheit.
Hatte ich ein erfülltes Leben?
Es war hart.
Es war schön.

Darf ich schon gehen?
Will ich schon gehen?
Muss ich schon gehen?
Die Kraft lässt nach.

Der Wille wird schwach.
Soll ich aufgeben?
Oder stelle ich mich
noch einmal dem Leben?

So viele Fragen,
beantworten wird sie nur einer.
Er hat mich immer geführt
und er läßt mich nie alleine.

©Sabine Koss